Pressetext: Joachim Grommek

11. Juni – 23. Juli 2006, Eröffnung am 10. Juni um 17 Uhr

Anlässlich der Ausstellung erscheinen ein Katalog und eine Künstleredition.

Mit der Ausstellung von Joachim Grommek (*1957) setzt der Kunstverein Springhornhof seine Reihe zu Positionen aktueller Malerei fort und stellt die Arbeiten des aus Wolfsburg stammenden und mittlerweile in Berlin lebenden Künstlers erstmals in einer größeren institutionellen Einzelausstellung vor.

Die abstrakten Bilder und Objekte von Joachim Grommek haben eine klare Farbigkeit und große räumliche Präsenz. Sie wirken auf den ersten Blick streng minimalistisch, doch zeichnet sie ein analytischer Ansatz, ein doppelbödiger Humor und die Lust am Spiel mit Bedeutungen aus. In seinen Arbeiten ist nichts wie es scheint. Die hellbraun gesprenkelte Oberfläche einer Spanplatte entpuppt sich bei näherem Hinsehen als täuschend echte Malerei. Dicke farbige Lackschichten überlappen einander als wären es Klebestreifen, andere bunte Flächen erweisen sich als sichtbarer Teil einer industriell beschichteten Spanplatte, die als Bildträger dient.

„Joachim Grommek nimmt in seiner Arbeit eine konsequente Um- und Neubewertung nicht nur der künstlerischen Grundlagen vor. Die komplexen Verhältnisse von Bild und Bildträger sowie die von Materialität und Motiv dreht Grommek dabei ebenso um wie die vermeintlichen Gegensätze von Fake und Faktizität oder von Alltäglich- und Künstlichkeit. So erkenntnisreich wie kritisch, so spielerisch wie konzeptionell setzen sich diese ästhetischen Wendungen dann in seinem Werk in Szene.“ (Raimar Stange)

Die Ausstellung wird vom Land Niedersachsen und der EU-Gemeinschaftsinitiative Leader+ gefördert.