Wolfgang Volz — Natur wird Landschaft: Pressetext

18. September – 13. November 2005

Am kommenden Sonntag um 15 Uhr lädt der Kunstverein Springhornhof zur Eröffnung der Ausstellung „Natur wird Landschaft“ mit Fotografien von Wolfgang Volz (*1948), einem der profiliertesten deutschen Fotografen, ein.

Bekannt geworden ist Wolfgang Volz einer breiten Öffentlichkeit durch seine enge Zusammenarbeit mit Christo und Jeanne-Claude, deren Kunstaktionen er seit 1971 exklusiv dokumentiert. Die Verhüllung des Berliner Reichstags und zahlreiche weitere Projekte des Künstlerpaares hat er als Organisator entscheidend mitgestaltet.

Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit ist in der Ausstellung im Springhornhof zu sehen. Landschaftsfotografien, die auf eindrucksvolle Weise zeigen, wie die Oberfläche unseres Planeten durch Menschenhand geformt wird.

Sichtbar werden hier nicht vorformulierte Idyllen und Landschaftsklischees; sondern Zonen der Aneignung von Natur durch den Menschen; historisch gewachsene, in einem andauernden Transformationsprozess befindliche Kulturlandschaften: Wege die sich netzartig durch den Wald ziehen, Kanäle die auf das Meer zulaufen, eine Industriebrache die sich die Natur zurückerobert.

Volz’ Aufnahmen niedersächsischer Kulturlandschaften zwischen Harz und Nordsee entstanden im Auftrag der Stiftung Niedersachsen für die Publikation „Natur wird Landschaft“, erschienen 2005 im zu-Klampen-Verlag. Die Begleittexte zu den Fotos hat der Pflanzenökologe Prof. Dr. Hansjörg Küster (Universität Hannover) verfasst.

Eine der prägenden Aufnahmen in der Ausstellung zeigt die Tagebaulandschaft in Schöningen bei Braunschweig. Eine gewaltiger Krater, der sich vom Rand der historischen Altstadt Schöningens bis zur ehemaligen deutsch-deutschen Grenze erstreckt.

Konzepte und Visionen von Künstlern und Landschaftsarchitekten für die anstehende Rekultivierung der Braunkohlegrube, sind das Thema des Landschaftskunstpreises „neuland“, den die Stiftung Niedersachsen zusammen mit der Stiftung Springhornhof 2005 erstmals vergibt.

Die Ausstellung und der Landschaftskunstpreis „NEULAND 2005“ werden gefördert durch die EU-Gemeinschaftsinitiative Leader+.