Dokumentation Waldschutzhütte

Marjetica Potrč und die Klasse Design der Lebenswelten der HfbK Hamburg (Finn Brüggemann, Maria Christou, Fabian Dehi, Bernhard Niklaas Karger, Maja Leo, Johanna Padge, Till Richter, Amalia Ruiz-Larrea, Nuriye Tohermes) in Zusammenarbeit mit der Klasse 6a der GOBS Neuenkirchen und ihrer Lehrerin Lena Kohrsmeier

Begleitausstellung zum Projekt „Offenland – Kunst und Umweltbildung“

18.10. – 21.12.2014

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Die Neuenkirchener Schule bewirtschaftet seit März 2013 ein in der Nähe des Dorfes gelegenes Waldstück. Am Rande dieses Waldstücks haben die Klasse 6a der und ihre Lehrerin Lena Kohrsmeier im Frühjahr damit begonnen, gemeinsam mit der Künstlerin Marjetica Potrč und einem Team von Studierenden der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg eine „Waldschutzhütte“ zu planen, die ein Ausgangspunkt für die Erforschung und Erfahrung des Waldes sein soll.

Am Beispiel von Behausungen der Tiere des Waldes wurde erkundet, was ein schützender Ort im Wald erfordert und wie er aussehen könnte. Es wurden Ideen gesammelt, Träume und Wünsche geäussert, Erfindungen gemacht, gezeichnet und Modelle gebaut. Die möglichen Ausmasse einer Architektur zwischen Bäumen, die als Unterstand, Lagerraum, Rückzugsort, Treffpunkt und offenes Klassenzimmer genutzt werden kann, wurde mit provisorischen Lattenkonstruktionen erprobt.

Mit der Präsentation im Kunstverein Springhornhof soll das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt und weitere Anregungen und Ideen gesammelt werden, bevor ein konkreter Entwurf entsteht. Nächste Schritte sind die Umsetzung des Entwurfs in eine genehmigungsfähige Bauzeichnung und die Errichtung der „Waldschutzhütte“ durch Schüler, Studenten und Handwerker aus der Region.

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Rebecca Partridge – Notations

18 Oktober – 21 Dezember 2014
06. – 25. Januar 2015 geöffnet nach Vereinbarung
25. Januar, 15 Uhr: Vortrag von Rebecca Partridge & Katalogvorstellung

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NOTATIONS, die erste Einzelausstellung der britischen Künstlerin Rebecca Partridge (*1976) in Deutschland, ist eine Anordnung von Gemälden, einem Film und Keramikobjekten von Rebecca Partridge, die unsere Beziehung von “Innen und Außen” erkundet.

Ausgehend von ihren eigenen synästhetischen Erfahrungen, einem Sinnesvorgang den jeder mehr oder weniger intensiv erlebt, untersucht die Künstlerin grundlegende Wahrnehmungsprozesse. Ihre Werke treten in Beziehungen miteinander und stellen “kreuz und quer” Verbindungen her. Sie beschäftigen sich sowohl mit dem Körper und mit Landschaft, als auch mit unserer inneren subjektiven Welt und der äußeren Umgebung.

Der Ausstellungstitel NOTATIONS bezieht sich nicht nur auf ein von John Cage 1969 herausgegebenes Buch grafischer Partituren, die die Sprachen von Klang und visueller Form miteinander verbinden, sondern auch auf den Begriff der Beobachtung, die unscharfen Randbereiche subjektiver Erfahrung und den Versuch der objektiven Aufzeichnung.

Partridges minimalistische Seestücke und komplexe Baumstrukturen bewegen sich weg vom Erzählerischen hin zu einer unmittelbaren Auffassung von Räumen als Orten sinnlicher Erfahrung. Zugleich abstrakt und realistisch, werden die Bilder zu Spiegeln des Inneren und entwickeln einen Rhythmus, der sich als Resonanzen innerhalb einzelner Werkserien fortsetzt. Die mit aufmerksamer Sorgfalt ausgeführten Kunstwerke werden zu einem Ort der Übersetzung von innerer und äußerer Erfahrung.

Zum Ende der Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Gespräch von Jan Verwoert mit der Künstlerin.

Rebecca Partridge wurde 1976 in Großbritannien geboren und lebt und arbeitet in Berlin. Seit ihrem Abschluss an der Royal Academy of Arts, London 2007 hat sie international ausgestellt. Jüngste Einzelausstellungen u.a.: ‘As Above, So Below’(Art First Projects, London) und ‘In The Daytime’ (Kunsthalle CCA, Andratx) sowie zahlreiche Gruppenausstellungen z.B. ‘A Planetary Order’ (Galerie Christian Ehrentraut, Berlin).

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Rebecca Partridge
Notations
18 October – 21 December 2014

Notations is a collection of paintings, film and ceramic sculpture which form a constellation of works exploring our relationship between ‘inside and outside’.

Reflecting the artist’s experience of synaesthesia, which on some level we all have, the works explore our basic perceptual experiences as they enter into relationship with each other creating ‘cross overs and correlations’. The works deal both with the body and with landscape, our inner subjective world and our external environment.

‘Notations’ then, refers not only to John Cage’s book of graphic scores which crosses over the languages of sound and visual form, but also to the notion of observation, the blurred boundary of subjective experience and attempts at objective recording.

Partridge’s minimal seascapes and complex tree structures steer away from narrative towards a direct experience of spaces as sites of sensory experience. Simultaneously abstract and realistic, the works often have an internal sense of mirroring, as well as a rhythm which continues amongst the works in series and as wider constellations. These basic resonances and mimetic relationships are at the heart of the practice, raising questions as to where these connections arise. Described with an attitude of careful attention, the art works become a point of translation between our experience of inner and outer.

Notations is Rebecca Partridge’s first solo exhibition in Germany.

The exhibition will be accompanied by a catalogue with the contribution of a conversation between the artist and art crtic Jan Verwoert.

Rebecca Partridge was born in U.K, 1976 and currently lives and works in Berlin. Since graduating from the Royal Academy Schools, London in 2007 she has exhibited internationally. Recent solo exhibitions include, ‘As Above, So Below’at Art First Projects, London and ‘In The Daytime’ at Kunsthalle CCA Andratx, Spain,  as well as numerous group exhibitions ‘A Planetary Order’, Galerie Christian Ehrentraut, Berlin,  and “Reason and Emotion” which she co curated at Springhorhof in 2013.

 

Katie Paterson: Eveningness

English text see below

 Lightbulb Moonlight09. August – 28. September 2014
„Katie Paterson: Eveningness“ ist das bislang größte und anspruchsvollste Ausstellungsprojekt der Künstlerin, die die britische Zeitung The Observer 2010 als eine der „besten jungen Künstlerinnen Großbritanniens“ bezeichnet hat. Es ist ihre erste Einzelausstellung in Deutschland.

Katie Paterson nutzt für ihre Kunstprojekte hoch entwickelte Technologien und das Wissen von Experten, um die intimen, poetischen und philosophischen Beziehungen des Menschen zur Natur darzustellen. Ausgestattet mit der kindlichen Fähigkeit des Staunens und einem ausgeprägten Sinn für das Absurde, lässt uns ihr Werk das Universum neu sehen und eröffnet ein mitunter schwindelerregendes Bewusstsein für unseren Platz im Kosmos. Sie vereint einen wissenschaflich basierten Ansatz mit romantischer Sensibilität und minimalistisch „kühler“ Präsentation. Ihre Werke brechen die Distanz zwischen dem Betrachter und den entferntesten Winkeln von Zeit und Raum.

Paterson hat das Geräusch eines schmelzenden Gletschers live in den Ausstellungsraum übertragen, hat alle verloschenen Sterne kartografiert, ein Diaarchiv von der Dunkelheit in den uralten Tiefen des Universums erstellt, eine Glühbirne entwickelt, mit der sich die Erfahrung des Mondlichts simulieren lässt und ein nano-kleines Sandkorn tief in der Wüste Sahara begraben. Damit ruft sie Gefühle von Demut, Staunen und Melancholie hervor, die der romantischen Empfindung des Erhabenen nah verwandt sind. Patersons Werke sind zugleich sparsam in der Geste und gewaltig in ihren Dimensionen.

Die Ausstellung wird von der portugiesischen Kuratorin Filipa Oliveira und Bettina v. Dziembowski (Springhornhof) kuratiert und ist eine Koproduktion des Kunstvereins Springhornhof mit der Mead Gallery Warwick (GB) und La Casa Encendida, Madrid (E). Anhand der unterschiedlichen Auswahl von Arbeiten an den drei Ausstellungsorten, werden sich die vielfältigen Bedeutungsebenen von Katie Paterson künstlerischer Praxis Schritt für Schritt entfalten.

„Eveningness“ im Springhornhof konzentriert sich auf Werke, die sich mit dem Mond und dem Weltraum befassen. Die Spuren und Aufzeichnungen aus dem Hier und Jetzt wecken unsere Vorstellungskraft von weit entfernten Zeiten und unergründlichen Orten.

Die Ausstellung wird durch die Förderung durch das Land Niedersachsen und die Stiftung Niedersachsen ermöglicht.

Katie Paterson wurde 1981 in Glasgow geboren und lebt und arbeitet in Berlin. Seit ihrem Abschluss an der Slade School of Fine Art 2007 wurden ihre Werke von London bis New York, von Berlin bis Seoul, international ausgestellt und waren Teil wichtiger Ausstellungen in der Hayward Gallery und Tate in London, der Wiener Kunsthalle und Sydneys MCA. Patersons Arbeiten sind in Sammlungen wie dem Guggenheim Museum New York und der National Gallery of Modern Art, Edinburgh vertreten.

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Katie Paterson: Eveningness
9 August – 28 September 2014

Katie Paterson: Eveningness is one of the largest, and most ambitious exhibition of Paterson’s work to date, named by The Observer in 2010 as one of the ‘best new artists in Britain.’ It is her first solo show in Germany.

Katie Paterson’s conceptual projects make use of sophisticated technologies and specialist expertise to stage intimate, poetic and philosophical engagements between man and the natural environment. Tempered with a childlike kind of wonder and a keen sense of the absurd, her work makes us see the universe anew and offers a sometimes giddying sense of our place within the cosmos. Combining a research-based approach, a Romantic sensibility and coolly Minimalist presentation, her work collapses the distance between the viewer and the most distant edges of time and space. In the past, Paterson has broadcast the sounds of a melting glacier live to a visitor on a mobile phone in an art gallery, mapped all the dead stars, compiled a slide archive of darkness from the ancient depths of the universe, custom-made a light bulb to simulate the experience of moonlight, and buried a nano-sized grain of sand deep within the Sahara desert. Eliciting feelings of humility, wonder and melancholy akin to the experience of the Romantic sublime, Paterson’s work is at once understated in gesture and yet monumental in scope.

Co-curated by Bettina von Dziembowski and Filipa Oliveira, this exhibition is co-produced by the Kunstverein & Stiftung SPRINGHORNHOF with Mead Gallery, Warwick, and La Casa Encendida, Madrid. The multifarious meanings that can be accorded Katie Paterson’s practice will unfold over the duration of the exhibition tour with divergent selections of the artist’s work presented at each of the three exhibition venues.

The second of these exhibitions, Eveningness, which opens on 9th of August at the Kunstverein SPRINGHORNHOF, explores the conceptual nature of Katie Paterson’s practice and simultaneously focuses on works that deal with the moon and space, examined through traces and recordings in the here and now which trigger our imagination, often linking us to distant times and far unfathomable places.

Katie Paterson was born Glasgow, 1981 and currently lives and works in Berlin. Since graduating from the Slade School of Fine Art in 2007 she has gone on to exhibit internationally, from London to New York, Berlin to Seoul, and her works have been included in major shows including the Hayward Gallery and Tate in London, Vienna’s Kunsthalle and Sydney’s MCA. Her artworks are represented in collections such as the Guggenheim New York and the Scottish National Gallery of Modern Art, Edinburgh.

Landschaften hören / Listening Landscapes

Jens Brand, Rebecca Chesney, Ulrich Eller, Cevdet Erek, HC Gilje, Pit Noack

Oliver Blomeier & Max Eastley
Installationen im Rahmen des Musik 21 Festivals

21. Juni – 3. August 2014

In der Ausstellung „Landschaften hören Listening Landscapes“ geht es um die vielfältigen Beziehungen von akustischer und visueller Wahrnehmung von Natur und Landschaft. Auf unterschiedliche Weise operieren die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler, darunter der documenta-Teilnehmer Cevdet Erek, innerhalb und ausserhalb der Ausstellungsräume mit dem Zusammenspiel von Klang, Raum, Zeit, Bewegung und Form. Akustische Interventionen erweitern die natürliche Klangumgebung, Naturgeräusche werden zu visuellen Zeichen, aus Bewegung entstehen hörbare Landschaften und unsichtbare Vorgänge in der Natur werden mittels Elektronik wahrnehmbar.

Höhepunkt und Erweiterung der Ausstellung ist das dreitägige Musik 21 Festival, das vom 18. – 20. Juli in und um den Kunstverein Springhornhof stattfindet.

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Eine Ausstellung im Rahmen von Musik 21 Niedersachsen
DANK

Wir danken dem Land Niedersachsen, dem Lüneburgischen Landschaftsverband, der Volksbank Lüneburger Heide eG und der Stiftung Niedersächsischer Volks- und Raiffeisenbanken für die Förderung der Ausstellung. Der Abfallwirtschaft Heidekreis und der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe danken wir für die Unterstützung bei der Realisierung der Installation von Pit Noack.

 

Gilta Jansen – BROKEN IMAGES

05. April – 09. Juni 2014

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Gilta Jansens Arbeiten lassen sich als offene Systeme verstehen; deren Wahrnehmung sich stets verändert und denen man sich aus unterschiedlichen Richtungen nähern kann. Den Materialien ihrer Installationen, wie Papierbahnen, Mobiliar, Äste, Felle oder Teppiche sieht man Alltagsgeschichte an. Dinge, die unterschiedliche Assoziationen und Erinnerungen wecken, werden von Gilta Jansen zerlegt, zerschnitten, drapiert und in Bezug auf den jeweiligen Raum neu zusammengefügt. Spiegel und Folien erweitern und reflektieren die Blickwinkel. Lampen erzeugen ein Spiel von Licht und Schatten. Die jeweilige Gesamtinszenierung verknüpft unterschiedliche Erzählstränge und Einzelszenen zu einem Drehbuch, das von jedem Betrachter neu geschrieben wird.

Im Springhornhof zeigt Gilta Jansen unter anderem Installationen, Fotografien und einen Film, die in Kooperationen mit dem Künstler Gordon Castellane, der Künstlerin Joanna Schulte und der Komponistin Esmeralda Conde Ruiz entstanden sind.

zeitgleich kleiner Kunstmarkt – ausgewählte Grafik, Malerei, Objekte, Kunstbücher und Editionen zum Behalten oder Verschenken.

Wir danken unseren Förderern

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Gilta Jansen

*1979 in Neuss, lebt und arbeitet in Dannenberg / Elbe
2001 – 07 Hochschule für Bildende Künster Braunschweig

Ausstellungen (Auswahl seit 2010)

2013 Vom Hier und Jetzt, 86. Herbstausstellung niedersächsischer Künstler, Kunstverein Hannover
3. Kunstpreis des Lüneburgischen Landschaftsverbandes, Kunststätte Bossard, Jesteburg
12 Grad unter dem wahren Horizont, mit Britta Ebermann, Quartierskünstleratelier auf der Veddel, Hamburg
8 Jahre V8, mit Britta Ebermann, V8 Plattform, Karlsruhe
2012 Paula Modersohn-Becker Kunstpreis 2012, Große Kunstschau, Worpswede
heute ist morgen immer noch, feat. Esmeralda Conde Ruiz, Kunstraum Tosterglope
residence – Junge Kunst aus Niedersachsen, Syker Vorwerk – Zentrum für zeitgenössische Kunst, Syke2012 No Ideas But In Things, Raum 2, Neu Tramm
TRUE COLOR, mit Britta Ebermann, Kunstwerk Köln
Jahresausstellung Künstlergut Prösitz, Klosterkirche St. Augustin, Grimma/Leipzig
2011 Nomadische Unschärfen, mit Britta Ebermann, Temporary Gallery Cologne, Köln
2. Kunstpreis des Lüneburgischen Landschaftsverbandes, Gotische Halle Schloss Celle
CREA.RE – creative regions, Linz/Österreich, Cordoba/Spanien, Poznan/Polen
2010 Welcome Home, Westwendischer Kunstverein, Gartow

Auszeichnungen/Preise:
2013 Daniel-Frese-Preis für zeitgenössische Kunst
2013 Wohn- und Arbeitsstipendium der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen
2011 Aufenthaltsstipendium in den Künstlerhäusern Worpswede
2011 Aufenthaltsstipendium auf dem Künstlergut Prösitz (mit Britta Ebermann)
2008/09 Wohn- und Arbeitsstipendium in der Künstlerstätte Stuhr-Heiligenrode
2006 Theodor-Kohl-Preis für Malerei, Braunschweig