Guy Allott — Magic & Loss

29. Oktober  – 19. Dezember 2011

Für den britischen Maler Guy Allott (*1972, lebt in London) stehen seit gut zwei Jahren Bäume im Mittelpunkt seiner Arbeit. Oft sind es Wälder am Rande von Städten und Siedlungen oder auch städtische Gärten und Parks, in denen Guy Allott die Motive findet.

Während Aquarelle einzelne Bäume oder Blicke in das geheimnisvolle Dickicht von Wäldern zeigen, so wie Guy Allott sie vorgefunden hat, sind die Bäume auf seinen Ölbildern mit animistischem Vergnügen in eigenartige Wesen verwandelt worden. Sie stehen angewurzelt in Landschaften, die in ihrer Dramatik an die Bilder der deutschen Romantik erinnern. Irritierend sind die riesigen Löcher in ihren Stämmen, die den Blick freigeben auf den Bildhintergrund. So entstehen Bilder im Bild und zugleich ein Spiel mit dem Motiv des Durchblicks oder Fensters, wie es sich in der Landschaftsmalerei seit der Renaissance entwickelt hat.

Die Konstruktion von Landschaft als kultureller Kategorie, die auch die Darstellungen in der Landschaftsmalerei seit jeher beeinflusst hat, wird hier mit einem Augenzwinkern ins Bild gesetzt. Die Dinge ändern sich und bleiben doch dieselben…

In Deutschland ist dies die erste instituionelle Einzelausstellung Allotts, der 2009 in der Ausstellung East End Academy in der Whitechapel Gallery in London teilgenommen und in den letzten Jahren international ausgestellt hat.

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