Pressetext: Neuland Symposium 2006

Kunst und Landschaftsarchitektur als Impulsgeber in aktuellen Kulturlandschaften
9. bis 10. November 2006

Vom 9. bis 10. November 2006 veranstaltet das Lehrgebiet Landschaftsarchitektur und Entwerfen zusammen mit der Stiftung Niedersachsen und dem Kunstverein/Stiftung Springhornhof ein internationales Symposion. In den Blick genommen werden Kulturlandschaften, die das Industriezeitalter hervorbrachte und das Informationszeitalter aktuell hervorbringt. Windkraftanlagen, Flughafenareale, ehemalige Truppenübungsplätze und aufgelassene Tagebaugruben prägen vielerorts die Morphologie zeitgenössischer Landschaften. Ihr spezifischer Wert als Zeugnis menschlicher Kultur wird oft nicht erkannt, daher werden sie mit Begriffen wie „Un-Ort“ disqualifiziert. Für die Entwicklung der betroffenen Regionen hat diese Einschätzung gravierende, in der Regel negative Folgen.

Die Bedeutung der Landschaftskunst als Impulsgeber und Entwicklungsmotor in Problemzonen zeitgenössischer Kulturlandschaften zu erörtern und in das allgemeine Bewusstsein zu rücken, ist Ziel des NEULAND SYMPOSIONS 2006.

Welche Möglichkeiten gibt es, künstlerische Strategien für die Planung und Entwicklung von Kulturlandschaften zu nutzen? Haben künstlerische und landschaftsarchitektonische Interventionen das Potential, auf die Qualitäten „gestörter“ Landschaften aufmerksam zu machen? Diese und ähnliche Fragen stehen im Zentrum der Debatte.

International renommierte Experten aus Kunst, Landschaftsarchitektur, Philosophie und Gesellschaftswissenschaften werden ihre Positionen vorstellen und an ausgewählten Praxisbeispielen innovative Planungsansätze diskutieren.

Das Symposion findet im Rahmen des Landschaftskunstpreises NEULAND* statt, der im Jahr 2005 erstmalig verliehen wurde. Ausgeschrieben im Zweijahresturnus will der Preis Entwicklungsimpulse in ausgewählten Regionen Niedersachsens setzen, die exemplarisch für Problemregionen in ganz Europa stehen.

Referenten:
Stephen Bann, Barbara Boczek, Paolo Bürgi, Brigitte Franzen, Karl Ganser, Monika Gora, Ruth und Dieter Groh, Detlev Ipsen, Tadashi Kawamata, Hansjörg Küster, Lois und Franziska Weinberger