„Meiner Konzeption liegt das Grundthema Natur – Kultur zugrunde. Darin sind mit wechselnder Intensität Untersuchungen über Bewegung, Veränderung, Abhängigkeit und die Darstellung von Kraft eingeschlossen.“
(HAWOLI, 1993)

Auf dem Springhornhof lebte und arbeitete der Bildhauer HAWOLI (1935 – 2025), dessen präzise austarierten Werke aus Stein und Metall öffentliche Plätze und Parks in Hannover, Lüneburg, Bremen, Soltau, Nordhorn und anderswo prägen.

Geboren wurde HAWOLI im niedersächsischen Bleckede als Hans Wolfgang Lingemann, den größten Teil seiner Kindheit verbrachte er jedoch im Ruhrgebiet. Nach einem Ingenieurstudium wechselte er zur Bildenden Kunst und absolvierte die Folkwangschule in Essen. Zunächst betätigte er sich als Maler. In den späten 1960er Jahren machte er sich mit beweglichen, häufig an Schrauben erinnernden Kunststoffobjekten, einen Namen. Seine knallroten „Drehbaren Schrauben“, stehen seit 1971 auf dem Georgsplatz in Hannover.

1973 zog HAWOLI mit seiner Frau Gesa nach Neuenkirchen in der Lüneburger Heide, wo seine Schwester Ruth Falazik bereits eine erfolgreiche Avantgardegalerie auf dem Springhornhof betrieb. Er baute einen Stall zum Wohn- und Atelierhaus aus und wandte sich neuen künstlerischen Themen und Materialien zu. Seine Arbeiten zeichnen sich nun durch die spannungsreiche Verbindung von Naturmaterialien wie Holz und Stein mit industriell gefertigten Metallelementen aus, wobei er stets den Dialog zwischen Kunstwerk, Raum und Betrachter suchte.

Rund um Neuenkirchen errichtete er die Skulpturen „Gegen-Steine“, „Balance“ und „Spannung“. Den kleinen Skulpturengarten, der im Laufe der Jahre rund um sein Atelier entstanden ist, findet man hinter dem Ausstellungsgebäude.

Zahlreiche von HAWOLIs Skulpturen aus Stein und Stahl finden Sie in Dorf und Landschaft sowie im Garten seines Atelier- und Werkstattgebäudes auf dem Springhornhof. Der Ateliergarten ist für Interessierte frei zugänglich. Bitte respektieren Sie die Privatsphäre. Die Objekte SpannungBalance und Gegen-Steine entstanden als Teil des Projekts KUNST-LANDSCHAFT.