Claus Bury – Der Augenblick (1989/2001)
Claus Bury,
geb. 1946 in Gelnhausen, lebt in Frankfurt
Am Rande eines kleinen Teiches unweit des Dorfes errichtete Claus Bury aus rohen Brettern eine durchschreit- und begehbare architektonische Skulptur – halb Haus, halb Turm. Wirkt der Bau von außen kompakt und klar gegliedert, erweist sich die Anlage beim Begehen als räumlich komplexes Gefüge. Gegenüberliegende Außentreppen führen von den Seiten hinauf zu einem Innenraum mit hohen, schrägen Wänden und ohne Dach.
Vom oberen Raum bietet sich kein bequemer Ausblick über den Teich und die Landschaft. Lediglich vom schmalen obersten Absatz zweier seitlicher Treppen kann man über die Brüstung sehen. Die Stufen laden vielmehr zum Sitzen und Verweilen im Inneren des Turmes ein. Hier entsteht ein Ort der Ruhe und Kontemplation, in dem der Blick nach innen gelenkt wird.