Ulrich Eller – Hörstein (1995)
Ulrich Eller, geb. 1953 in Leverkusen, lebt in Hannover
Auf dem Gelände des Schäferhofs, Heimat der Heidschnuckenherde und einer der touristischen Anziehungspunkte Neuenkirchens, platzierte Ulrich Eller seinen Findling. Erst in Hörweite gibt sich der Stein als künstlerischer Eingriff in der Landschaft zu erkennen.
Der Stein ist waagerecht in zwei Hälften geteilt, die mit Millimeterabstand wieder aufeinandergesetzt wurden. Aus dem umlaufenden Spalt dringen permanent scharrende, kratzende Geräusche. Sie entstanden während des Aufschneidens und Ausfräsens des Steins, wurden vom Künstler akustisch aufgezeichnet und zusammen mit anderen Alltagsgeräuschen elektronisch zu einer Komposition verarbeitet.
»Der mit Hilfe der Geräusche in die Zeit zurückgeholte Findling, der sonst alle Qualitätsmerkmale menschlicher Ewigkeitsvorstellungen besetzt, wird seines enormen Gewichts scheinbar entledigt, er wird ganz Gegenwart und damit jeglicher Wahrnehmungskonditionierung beraubt. In diesem Sinne wird er Naturdenkmal.« (Ulrich Eller)