Igael Tumarkin — Gleichtag (1983)
Igael Tumarkin,
geb. 1933 in Dresden, lebt in Tel Aviv/Israel
Das schräg aufgerichtete Antoniuskreuz aus Doppel-T-Trägern markiert weithin sichtbar eine Weggabelung in der Nähe von Brochdorf. Der aus Israel stammende Künstler Igael Tumarkin schuf für diesen Ort ein »Denkmal«, das die Symbolik verschiedener Kulturen zu einem Bedeutungsgeflecht verknüpft: Das Holz erinnert an die Opferung Isaaks. Mit bunten Bänder bringen Nomaden im Nahen Osten ihren Dank für einen guten Lagerplatz zum Ausdruck. Der Findling ist ein Sinnbild der Erdkugel. Das darüber pendelnde Lot erinnert an die Notwendigkeit des Gleichgewichts von Mensch und Natur. Eine Pflugschar mahnt die friedliche Nutzung der Erde an.
Der Titel der Skulptur »Gleichtag« stellt diese in einen übergeordneten, kosmischen Zusammenhang. An den beiden Sonnenwendtagen des Jahres fallen die ersten und letzten Sonnenstrahlen genau durch den Spalt zwischen den beiden Eisenträgern.