Tue Greenfort – zwischen Stein und einer harten Sache

12.09 – 08.11.2015

Ausstellung von Tue Greenfort

Anlässlich der Einweihung des neuen Landschaftskunstwerks “Vitalismus Mechanismus” von Tue Greenfort zeigt der Kunstverein eine Auswahl von Arbeiten aus den Jahren 2001 bis 2015.

In seinem Werk beschäftigt sich der dänische Künstler seit jeher kritisch mit unserer Wahrnehmung von Natur und mit Themen wie Ökologie und dem Umgang mit Ressourcen. In den ästhetisch oft schlichten, formklaren Kunstwerken finden sich immer wieder komplexe Zusammenhänge, die auf ausführlichen Recherchen zu einem konkreten Ort, einer bestimmten Materie, einem realen Zustand beruhen.

„Erst indem wir den abstrakten, umstrittenen, mittlerweile so vertrauten Begriff ,Umwelt‘ neu denken, lässt sich vielleicht ein fundamentaler Paradigmenwechsel vollziehen. Gerade die Aushöhlung und fehlende kritische Tiefe des Begriffs ermöglichen eine Neuformulierung der Problematik.“ (Greenfort)

Ausstellungsinfo.Greenfort

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Blaffert & Wamhof

INSIDE Hohne Garrison

bis 31. Januar ist die Ausstellung nach Vereinbarung geöffnet.

Hohne Station

Eröffnung am Sonntag, den 14. November um 17 Uhr

Gegenstand der fotografischen Langzeitdokumentation „INSIDE Hohne Garrison“ des Künstlerduos Nicole Blaffert & Franz Wamhof ist der Abzug der britischen Streitkräfte aus der Garnison Bergen-Hohne in der Lüneburger Heide, den die Künstler im Sommer 2015 beobachtend begleitet haben. Im Zentrum der Arbeit von Blaffert & Wamhof stehen die Themen Landschaft,
Architektur und Menschen. Dabei interessiert sie weniger der militärische Aspekt, als vielmehr die Spuren des Alltagslebens innerhalb einer nach außen geschlossenen Community in einer Zeit des Übergangs. Außenstehenden gewähren die Fotos der verlassenen Gebäude und des Truppenübungsgeländes Einblick in eine Welt, die ihnen jahrzehntelang verschlossen war. Die Garnison und der NATO Truppenübungsplatz befinden sich in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Konzentrationslagers Bergen-Belsen. Teile des britischen Hohne-Camps, das ursprünglich eine Wehrmachtskaserne war, wurden nach der Befreiung des KZ Bergen-Belsen als Unterkünfte und Krankenhaus für die Überlebenden genutzt (DP Camp). Ein Teil der Gebäude dient aktuell als Flüchtlingsnotquartier. Diese zusätzlichen Dimensionen der Überlagerung und Verdichtung von Geschichte ermöglicht eine weitere, differenzierte künstlerische Auseinandersetzung mit dem vertrauten Thema.

Im Anschluss an die Ausstellung erscheint ein Katalog, der von der Gedenkstätte Bergen Belsen herausgegeben wird. Eine Auswahl der Fotografien wird ab dem 27.01.2016 in der Gedenkstätte gezeigt.

Wir danken dem Land Niedersachsen und der Stiftung Niedersachsen für die großzügige Förderung des Projekts.

HAWOLI foto arbeiten

Zeitspuren Jura I 2003

Zeitspuren Jura I 2003

19. September – 08. November

Anlässlich des 80. Geburtstags von HAWOLI zeigt der Kunstverein Springhornhof fotografische Arbeiten des Bildhauers, der in Bleckede geboren wurde und seit 1973 in Neuenkirchen in der Lüneburger Heide lebt und arbeitet.

Das Verhältnis von Natur und Kultur ist das Grundthema seines Werkes. In seinen Skulpturen konfrontiert HAWOLI das Rohe unbearbeiteter Steine mit dem Künstlichen bearbeiteten Stahls. Weniger bekannt ist, dass er parallel zur Bildhauerei stets auch mit dem Medium Fotografie experimentiert hat. In der Dunkelkammer reproduziert er eigene Fotografien, meist handelt es sich dabei um Aufnahmen aus Steinbrüchen, auf Büttenpapier oder Steinflächen. Licht und Schatten des fotografischen Abbilds, der Pinselstrich beim Auftrag der Emulgatorflüssigkeit und die natürlichen Strukturen des Steins gehen eine spannungsreiche Symbiose ein.
Mit zahlreichen Ausstellungen und Installationen im Öffentlichen Raum zählt HAWOLI zu den überregional bedeutendsten kulturellen Vertretern der Region. Seit 1967 nahm er an zahlreichen Ausstellungen, z.B. im Duisburger Lehmbruck-Museum (1969), im Kunstverein Hannover (1977) und im Berliner Haus am Waldsee (1993/94) teil. Die Kunsthalle Mannheim (1993), die Städtische Galerie im Buntentor Bremen (1994) und das Kulturforum Lüneburg (2005) widmeten ihm größere Einzelausstellungen. Mit Arbeiten für den Öffentlichen Raum hat er die Städte Bremen, Hannover und Lüneburg geprägt. Seine Schwester Ruth Falazik (1927 – 98) hat er bei der Gründung des Neuenkirchener „Projekts Kunst-Landschaft“ und des Kunstvereins Springhornhof unterstützt und begleitet.

Zur Ausstellung erscheinen ein Katalog und eine Edition des Künstlers.

Bis 10. Oktober: Ausstellung HAWOLI werk zeugen im Kunstverein Rotenburg/W., Nödenstraße 9, Sa 15 – 17/ So 11- 13 & 15 – 17 Uhr.

Tue Greenfort – Vitalismus Mechanismus (2015)

Unter dem Titel „Vitalismus Mechanismus“ präsentiert der 1973 im dänischen Holbaek geborene, heute in Berlin lebende, Künstler eine dreiteilige Arbeit, die so unterschiedliche Themen wie Rohstoffkreisläufe, naturgerechte Lebensmittelproduktion und Industrialisierung der Landwirtschaft einer künstlerischen Recherche und Inszenierung unterzieht. Zwei Teile der Arbeit befindet sich im Außenraum. Zwei im Sturm umgestürzte Kiefern und eine Pappel hat Greenfort mit der Brut essbarer Pilze geimpft. Die Idee dahinter: Im Laufe der nächsten 15 bis 20 Jahre werden sich die Stämme auf natürliche Art zersetzen. Solange aber dienen sie für alle möglichen Organismen als Nährboden, darunter auch die vom Künstler ausgewählten Kulturpilze. Die ortsnahe Lage am Waldrand bietet Betrachtern die Gelegenheit diesem Prozess beizuwohnen und durch den Verzehr der schmackhaften Zuchtpilze sogar Teil davon zu werden.

Dem natürlichen Kreislauf des Werdens und Vergehens in der Natur stellt Greenfort ein künstliches Wachstumsexperiment gegenüber. Im Zentrum einer zu einem neutralen, achteckigen Ausstellungsraum umfunktionierten Scheune steht ein brunnenartiger Edelstahlbehälter mit einer darüberhängenden Baumwurzel. Aus Düsen wird die Wurzel mit Harnstofflösung benetzt. Die sich mit der Zeit ausformenden Kristalle lassen ein bizarr geformtes Gebilde entstehen lassen. So schön und faszinierend die Arbeit auf den ersten Blick wirkt, so schaurig und desillusionierend ist sie zugleich. Natürlicher Harnstoff könnte aus dem Urin von Menschen und Tieren gewonnen werden. Doch das reicht keineswegs aus, um den enormen Hunger der Agrarindustrie nach ökologisch umstrittenem Kunstdünger aus synthetisch produziertem Harnstoff, auch Urea genannt, zu stillen. Ein Stapel handelsüblicher Urea-Säcke im Ausstellungsraum weist darauf hin. Ebenso veranschaulichen Fotos, Wandtexte und Schauobjekte in beleuchteten Vitrinen die komplexen Zusammenhänge. Versuchslabor, Hexenküche, Lehrmittelraum und künstlerische Inszenierung im White Cube: Tue Greenfort gehört heute zu den wichtigsten Vertretern einer interdisziplinären, an der Schnittstelle von Ökologie und Ökonomie, Mensch, Natur und Umwelt operierenden Kunst. (Nicole Büsing & Heiko Klaas)

Die Installation entstand als Teil des Modellvorhabens „Offenland – Kunst & Umweltbildung“

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Nils Norman – The Folly of George III / Die Verrücktheit von Georg III. (2015)

  • The Folly of George III.
  • Innenansicht Pavillon
  • Wetterfahne
  • Plan mittelalterlicher Felder

„Folly“: Nils Normans Pavillon ist nach den kapriziösen Zierbauten benannt, die zur beliebten Ausstattung englischer Landschaftsparks des 18. Jahrhunderts gehörten. Der 1966 in Kent geborene britische Künstler, der international im urbanen Raum Projekte realisiert, verwandelte eine marode Grillhütte am Dorfteich in Neuenkirchen in einen lichten, luftigen Ort zum Verweilen. Norman öffnete die halbgeschlossenen Wände und gab so die Sicht auf die Umgebung frei. Die mosaikartige Täfelung und die Komposition der treppenförmigen Rundbank im Inneren des Pavillons, die Strukturierung der den Bau erweiternden Pflasterung und des Wegs zum Teich samt des Anlegestegs mit weiterer Sitzbank am Wasser deuten auf die kleinteilige Parzellierung der Felder vor den Landreformen des 18. und 19. Jahrhunderts. Die Silhouette auf der Wetterfahne, die Normans „Folly“ krönt, repräsentiert den „Bauernkönig“ Georg III. Regent von England und Hannover. Die unter Georgs Herrschaft in Gang gesetzten Landreformen in England waren Vorbild für eine massive Veränderung der Agrarlandschaft in weiten Teilen Europas.

Norman lebt in London und Kopenhagen, wo er an der Königlich Dänischen Akademie für bildende Kunst lehrt. Nach Abschluss eines Malereistudiums an der St. Martins School of Art in London betrieb er gemeinsam mit Künstlerkollegen wie Stephan Dillemuth, Josef Strau, Merlin Carpenter und Andrea Fraser experimentelle Produktions- und Ausstellungsplattformen in Köln, London und New York. Seine Arbeiten waren in zahlreichen Biennalen und in Ausstellungen namhafter Kunstinstitutionen wie der Tate Modern in London vertreten. Doch liegt sein Fokus auf ortsspezifischen architektonischen, landschaftsplanerischen und skulpturalen Interventionen und Gestaltungen in städtischen Environments. Blickerweiterung durch Öffnung und historische Aufladung der räumlichen Gegebenheiten: Wer in Normans „Folly“ Platz nimmt, sollte sich auf eine Intensivierung der Wahrnehmung gefasst machen. (Belinda Grace Gardner)

Die Installation entstand als Teil des Modellvorhabens „Offenland – Kunst und Umweltbildung.“ 

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Aram Bartholl – Keepalive (2015)

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Von außen betrachtet wirkt „Keepalive“ von Aram Bartholl (*1972 in Bremen) wie ein ganz normaler Findling. Man sieht dem Stein, der unscheinbar am Rande der idyllischen Ortschaft Hartböhn in der Lüneburger Heide liegt, nicht an, dass sich in ihm hunderte von digitalen Büchern befinden. Erst wenn jemand darunter ein kleines Lagerfeuer entfacht, werden ein thermoelektrischer Generator und ein WLAN-Router im Inneren aktiviert und man erhält per Smartphone oder Laptop Zugriff auf eine elektronische Bibliothek mit Überlebensratgebern aller Art, zu der man eigene Daten und Texte hinzufügen kann.

Der Medienkünstler Aram Bartholl arbeitet mit Wegen der Wissens- und Informationsvermittlung, die den Entwicklungen des digitalen Zeitalters entgegenwirken und unseren Umgang mit Daten hinterfragen. In diesem und anderen seiner Projekte hebelt er Machtverhältnisse und Kontrollmechanismen bei der Nutzung von Internetdiensten zur Datenübertragung aus, häufig auch durch das Hinzufügen einer unkontrollierbaren Zufallskomponente.

Mit „Keepalive“ wird der Stein selber zum Datenträger. In einer sehr archaischen aber auch konspirativen Art und Weise können Informationen lediglich lokal ausgetauscht werden, denn im Gegensatz zu weltweit vernetzten Servern, Services und Clouds ist dieser Stein nicht mit dem Internet verbunden. Man muss in die Natur gehen um den Stein zu finden und ein Feuer machen, um die Datenquelle zu aktivieren. Dies kann jeder tun, der sich vorher im nahe gelegenen Kunstverein Springhornhof oder über andere Quellen den genauen Standort hat erklären lassen.

Beherzigt man die Ratschläge aus der Sammlung von Survival-Guides ist man gewappnet, – so zumindest lautet ihr großes Versprechen – für das einsame Überleben im Wirr-Warr der Welt der Computerprogramme ebenso wie in der Wildnis.“„Keepalive“ stellt die Frage, was „Überleben“ wirklich meint, und ergründet unsere Bedürfnisse. Die Arbeit stellt sich dem Zentralisierungszwang im Internet entgegen, wirft Fragen zur Demokratie der Wissensverwaltung auf und leitet eine Gegenbewegung der Autonomie ein.“ (Jennifer Bork)

Aram Bartholl (*1972 in Bremen) ist Mitglied der Künstlergruppe Free Art and Technology Lab – F.A.T. Lab und bewegt sich in netzpolitischen Kreisen wie z.B dem Chaos Computer Club. Neben zahlreichen Vorträgen, Workshops und Performances wurden seine Arbeiten international u. a. ausgestellt im MoMA Museum of Modern Art, NY, The Pace GalleryNY und Hayward Gallery London. Aram Bartholl lebt und arbeitet in Berlin.

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Das Projekt „Keepalive“ von Aram Bartholl entstand im Rahmen des Forschungsprojekts „Art and Civic Media“ als Teil des Innovations-Inkubators Lüneburg, einem EU-Großprojekt, gefördert vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und vom Land Niedersachsen.

Gabriela Albergaría – D28 (2015)

Aussenskulptur des Kunstverein SpringhornhofMit einer behutsam in die Landschaft eingefügten Bodeninstallation macht Gabriela Albergaria die Spuren, der mit großem maschinellem Aufwand durchgeführten Aufforstungen der Lüneburger Heide sichtbar.

Der lapidare Titel der Skulptur, „D28“ entspricht der Bezeichnung der Lüneburger Heide in der vom Bundesamt für Naturschutz herausgegebenen Liste naturräumlicher Einheiten.

Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts befanden sich an dieser Stelle baumlose Heideflächen, eine Folge der jahrhundertelangen Überweidung der kargen Sandböden. Erst als man im Zuge der Industrialisierung über die technischen Möglichkeiten verfügte, mit gewaltigen Dampfpflügen den so genannten „Ortstein“, eine wasserundurchlässige Bodenschicht, aufzubrechen, konnten Kiefern auf dem kargen Boden gedeihen.

Die gleichmäßig verlaufenden Bodenwellen, über die sich die Installation erstreckt, sind die noch immer sichtbaren Furchen dieser Dampfpflüge. Auf der gegenüberliegenden Seite des kleinen Wanderweges ist das Bodenprofil deutlich unregelmäßiger. Hier hatten sich durch die starke Winderosion, Sanddünen gebildet, welche an vielen Stellen in der Lüneburger Heide die Existenz ganzer Ortschaften bedrohen konnten.

Der rote Backstein für den sich die Künstlerin entschieden hat, ist ein typischer Baustoff dieser Region sowohl für Gebäude als auch für Gehwege. Leicht erhaben, als überschaubarer Abschnitt und jeder Unregelmäßigkeit im Boden folgend, fixiert Gabriela Albergaria damit den momentanen Zustand des Waldbodens.

Gärten und Landschaften als kulturell geschaffenen, hierarchisierten, gezüchteten und geplanten Gebilden gilt das Interesse ihrer künstlerischen Praxis. Gabriela Albergaría richtet unser Augenmerk auf die Ambivalenz von Natürlichem und Künstlichem, auf das, was an der Natur künstlich geworden ist, bzw. was sich durch die Herrschaft des Menschen über die Natur entwickelt hat.

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Die Außeninstallation D28 entstand als Teil einer Serie von Kunstprojekten des Europäischen Landschaftskunstnetzwerks ELAN, mit denen sich Künstlerinnen und Künstler im Springhornhof, im Yorkshire Sculpture Park (GB), dem Centre of Polish Sculpture in Oronsko (PL) und bei Arte Sella im Trentino (I) auf ökologische Bedingungen, Landschaftsgestaltung, Vegetation und Wachstumsprozesse des jeweiligen Ortes beziehen.

Gabriela Albergaria (*1965 Vale de Cambra, Portugal. Lebt in New York, USA) hat Kunst an der Universität in Porto studiert und war artist-in-residence am Künstlerhaus Bethanien, an der Cité International des Arts Paris und im Botanischen Garten der Oxford University. Seit 1990 hat sie an zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen teilgenommen. Ihre Projekte und Installationen waren unter anderem in Sao Paulo (Brasilien), der Villa Arson in Nizza, der Kunsthalle Emden, der Vancouver Art Gallery und der Biennale Montevideo zu sehen.

 

Gabriela Albergaría

 Ausstellung

»L’espace est une impasse où son temps s’abolit.« / »Der Raum ist eine Sackgasse, in der die Zeit abgeschafft ist.« (Jean Prevert)
18. April – 14. Juni 2015

Einladung Eröffnung (pdf)

Aussenskulptur D28

Das Projekt Kunst-Landschaft wird in diesem Frühjahr um die Bodenskulptur D28 von Gabriela Albergaria erweitert. Mit ihrer behutsam in die Landschaft eingefügten Bodenskulptur begibt sich die Künstlerin auf die Spur der mit erheblichem maschinellen Aufwand erfolgten Aufforstungen der Lüneburger Heide am Ende des 19. Jahrhunderts.

Aus diesem Anlass zeigt der Kunstverein Springhornhof eine Einzelausstellung mit Zeichnungen, Collagen und Installationen der portugiesischen Künstlerin.

Gärten und Landschaften als kulturell geschaffene, hierarchisierte, gezüchtete, transportierte und geplante Gebilde sind das wichtigste Material von Albergarias Arbeit. Durch die Kombination von Zeichnungen, Objekten und Fotografien hat sie ein Verfahren entwickelt, mit dem sie Pflanzen, bzw. Gärten und Parks seziert, neu zusammensetzt und fiktionalisiert.

Häufig nutzt sie Methoden, die an die alte Technik des Pfropfens angelehnt sind, um gefällte Bäume in neue skulpturale Form zu bringen. Sie legt Wurzelgeflechte frei, beobachtet absterbende Teile und verbindet künstlerische Mittel mit den Methoden der Botanik oder Landwirtschaft: Transplantation, Klassifizierung, Beschnitt etc.

Das Aussenobjekt von Gabriela Albergaria ist ein Projekt von ELAN european landart network.

Gabriela Albergaria (*1965 Vale de Cambra, Portugal. Lebt in New York, USA) hat Kunst an der Universität in Porto studiert und war artist-in-residence am Künstlerhaus Bethanien, an der Cité International des Arts Paris und im Botanischen Garten der Oxford University. Seit 1990 hat sie an zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen teilgenommen. Ihre Projekte und Installationen waren unter anderem in Sao Paulo (Brasilien), der Villa Arson in Nizza, der Kunsthalle Emden, der Vancouver Art Gallery und der Biennale Montevideo zu sehen.

IMG_1312 bei Recherchen in Neuenkirchen